Sonntag, 27. November 2016

Pastinakencremesuppe mit Speckbröseln

Wann isst man Suppe, wenn nicht zu dieser Jahreszeit. Und jetzt ist auch noch die Wurzelgemüse-Jahreszeit schlechthin. Bei den Pastinaken scheiden sich die Geister: Es gibt viele Leute, denen sind sie zu süß. Ich bin draufgekommen, dass man diese Süße entschärfen kann, wenn man den inneren Strunk herausschneidet. Wenn man nicht total pingelig ist, kann man sich dann auch den Schritt des Passierens durch ein Sieb ersparen, weil die grobfaserigen Anteile in dem inneren Strunk sind.

Das Tüpferl am I sind die Speckbröseln. Speck brät man am besten in einer beschichteten Pfanne ganz langsam. Also erst auf einer Seite 4 - 5 min. auf dezenter Hitze, dann umdrehen und noch einmal 2 - 3 min. Auf einem Stück Küchenrolle auskühlen lassen, so wird der Speck ganz knusprig. Man kann natürlich die Suppe auch in Schälchen servieren und so ein Specksegel auf das Schälchen drauflegen.






Für 4 Portionen:
¾ kg Pastinaken, geschält, innerer Strunk herausgeschnitten (wenn der drinnen bleibt, reicht ein halber Kilo Pastinaken)
1 Schalotte
1 EL Butter
⅛ l Weißwein (Riesling geht sehr gut)
¾ Hühnersuppe
250 ml Schlagobers
Salz
weißer Pfeffer
Muskatnuss, gemahlen
1 Prise Chilipulver (z. B. Piment d'Espelette)

4 Scheiben geräucherter Speck (Hamburger, Bacon)

Pastinaken schälen und den Strunk rausschneiden. Die Pastinaken in kleinere Stücke schneiden. Die Schalotte fein hacken und in 1 EL Butter leicht andünsten. Pastinaken kurz mitdünsten. Mit Weißwein aufgießen und den ganz einkochen lassen. Die Suppe dazugießen und köcheln lassen, bis die Pastinaken weich sind. Schlagobers dazuleeren, einmal aufkochen. Die Suppe mit dem Pürierstab pürieren, dann durch ein Sieb passieren (diesen Schritt kann man weglassen, wenn der Strunk herausgeschnitten wurde oder wenn man eine rustikale Suppe gern mag). Mit Salz, weißem Pfeffer, Chili und Muskatnuss würzen. Die Suppe soll übrigens nicht scharf werden, also wirklich nur einen Hauch Chilipulver verwenden.

Während die Pastinaken garen, den Speck ohne Fett ganz langsam auf beiden Seiten braten, danach auf einem Stück Küchenrolle auskühlen lassen. Dann die Speckscheiben grob zerbrechen und im Zerkleinerer zu Bröseln mahlen.

Suppe anrichten und Bröseln drüberstreuen.



Nachdem ich diese Suppe bei einem Menü serviert habe, bin ich draufgekommen, dass die Speckbröseln kein Herumstehen vertragen: Sie werden offensichtlich allein durch die Luftfeuchtigkeit wieder weicher. So richtig schön knusprig sind sie nur, wenn man sie unmittelbar vor dem Servieren macht.

Die Suppe ist ein schönes Gericht für dieses Wetter: Durch das bisschen Chili wärmt sie sehr gut, Speck macht sowieso immer alles besser.

11 Kommentare :

  1. Das mit dem Entfernen des Strunks ist eine hervorragende Idee! Werde ich beim nächsten Mal probieren, denn ich mag sie ohnehin sehr. :-)

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    1. Ich bin gespannt, ob du Pastinaken dann noch mehr magst. :)

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  2. Ein Leben ohne Speck ist möglich, aber sinnlos 😉. Eine Suppe ganz nach meinem Geschmack

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    1. Ja, genau so ist das mit dem Speck. :)
      Die Suppe ist wirklich gut geworden.

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  3. Mit den Speckbröseln machst Du auch mir die Pastinaken schmackhaft ;-).

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    1. Sind die Pastinaken auch zu süß? Mich stört es nicht so, aber ich höre das von vielen Leuten.

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  4. ich weiß nicht ob ich mich mit dieser Suppe hinterm Ofen vorlocken ließe... wenn dann wegen Chili und Speck.

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    1. Oh, keine Pastinakenliebe oder keine Suppenliebe? Verstehe ich aber schon, denn so ein arger Suppentiger bin ich auch nicht.

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  5. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  6. ich liebe Pastinaken! und Speck auch, wie Ostwestwind richtig angemerkt hat, ein Leben ohne Speck ist möglich, aber sinnlos.
    Mit dieser Suppe hast du mir ins Herz gesehen, liebe Susi

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    1. Und du mir mit so manchem deiner Postings! Mit dem letzten hast du mir besonders viel Freude gemacht.

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